Laura Roge und Marta Martin sind Die Vampirschwestern © 2012 Sony Pictures Releasing GmbH / Heike Ulrich |
In der Schule lernt Silvania währenddessen den netten Jacob (Jeremias Meyer) kennen. Sie wäre gerne ein ganz normaler Mensch, um auch bei strahlendem Sonnenschein mit ihm ins Schwimmbad gehen zu können. Daka hingegen will mit Menschen eigentlich gar nichts zu tun haben und wäre lieber ein echter Vollblut-Vampir wie ihr Vater. Als die Schwestern in der Fußgängerzone den Laden eines verschrobenen Magiers (Richy Müller) finden, scheint die Erfüllung dieser Wünsche tatsächlich in greifbare Nähe zu rücken...
Michael Kessler als Vampirjäger van Kombast © 2012 Sony Pictures Releasing GmbH / Heike Ulrich |
Der vampirkundige Zuschauer wird zudem mit mannigfachen Anspielungen an das Genre verwöhnt: Die Familie stattet nach ihrer Ankunft das Haus sofort mit Särgen und Heimaterde aus, während sich Dirk van Kombast mit Knoblauch und Weihwasser bewaffnet. Dabei weckt das "van" seines Nachnamens natürlich Erinnerungen an den Vampirjäger Van Helsing aus Bram Stokers Dracula-Roman und konsequenterweise werden die im Onlineshop bestellten Anti-Vampir-Waffen auch von „Smith & Helsing“ hergestellt.
Regie, Kamera, Schnitt und Spezialeffekte bewegen sich allesamt auf einem hohen Niveau und auch der Humor findet eine gute Balance zwischen Situationskomik und Slapstick. Eine handvoll Flatulenz- und Durchfallwitze haben leider dennoch ihren Weg in das Drehbuch gefunden, diese bleiben aber zum Glück die Ausnahme.
Kinder werden bei diesem Film sowieso ihren Spaß haben. Und wie es sich für einen guten Kinderfilm gehört, gibt es natürlich auch eine Message über Selbstvertrauen und Toleranz, die leider durch das Titellied „Ich bin ich“ von Glasperlenspiel ein bisschen zu dick aufgetragen wird, aber auch das ist wohl der Zielgruppe geschuldet. Apropos Zielgruppe: Auch wenn der Film von der FSK ohne Altersbeschränkung freigegeben wurde, ist Die Vampirschwestern meiner Meinung nach für Kinder unter 8 Jahren eher nicht geeignet, da es zwei Stellen gibt, an denen es dann doch ein bisschen gruselig wird. Denn immerhin handelt es sich hier ja immer noch um einen Vampirfilm...
Die Vampirschwestern liefert ungefähr das, was man von einem gut gemachten Kinderfilm erwartet: Eine seichte aber durchaus unterhaltsame Story, toll gespielt und technisch einwandfrei umgesetzt. Zusammen mit der wichtigen Message also eine uneingeschränkte Empfehlung für Schulkinder zwischen 8 und 12 Jahren. Und das Versprechen, dass sich auch die Eltern keinesfalls langweilen werden.